Aufwandsschätzung

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Aufwandsschätzung, für den Anwender gleichermaßen schwieriges Unterfangen wie für den Berater; für letzteren insbesondere vor dem Hintergrund eines Festpreisauftrags. Es geht um die Prognose des Perso­nal­kapa­zitätsbedarfs für ein Projekt. Die Güte der Aufwandsschätzung kann nur so gut sein wie die Qualität der zugrundeliegenden Unterlagen (Ausschreibungsunterlagen, Ist-Analyse, Pflichtenheft). Äusserst schwierig ist es, aus der Sicht der ersten Projektphasen bereits das gesamte Projekt zu schätzen. Eine verbindliche Genauigkeit kann für die jeweils nächste Phase meist erst bei Abschluss der vorange­gan­genen Phase erfolgen. Aufwandsschätzung beruht auf zwei Größen: Arbeitsmenge und Arbeitsproduktivität.

Wesentlich ist auch der Zeitpunkt der Aufwandsschätzung: Vor der Erstellung eines Fach­konzepts können nur grobe Erfahrungswerte und Analogieschlüsse zur Anwendung kommen. Auf der Basis eines Fach­konzepts können ausgefeilte Methoden wie z.B. Function Point angewendet werden. Interindividuelle Varianzen der Produktivität haben nach Capers Jones den größten Einfluss auf die Aufwandsschätzung.

Die wichtigsten Methoden sind:

  • Analogiemethode
  • Multiplikatormethode
  • Prozentsatzmethode
  • Function-Point-Methode
  • COCOMO-Methode
  • Pi-mal-Daumen-Methode
  • Budget-Methode

Siehe: Analogiemethode, COCOMO-Methode, Function-Point-Methode, Prozentsatzmethode, Pflichtenheft, Fachkonzept