Kondratieff
Der russische Ökonom Nikolai Kondratieff (1892-1930) hat eine Theorie langlaufender Konjunktur- und Innovationszyklen aufgestellt und steht damit in der Tradition der Lehre Schumpeters. Ein Kondratieff-Konjunkturzyklus dauert etwa 50 Jahre, bestehend aus 30 Jahren mit hohem Wirtschaftswachstum aber kreativer Stagnation und 20 Jahren geprägt von wirtschaftlichen Instabilitäten in denen ein technologischer Anpassungsprozess vor sich geht begleitet von überdurchschnittlichen Innovationen und Kreativität. Als Innovationszyklen betrachtet, löst die 20jährige Phase des Innovationsschubs einen lang anhaltenden (30 Jahre) konjunkturelle Aufschwungphase aus, die schießlich abklingt, wenn die zugrundeliegenden Technologien ausgeschöpft sind, um neuen Innovationen Platz zu machen.
- ab 1790 Dampfmaschine und Baumwolle
- ab 1840 Eisenbahn und Stahl
- ab 1890 Elektrotechnik und Chemie
- ab 1940 Automobil und Petrochemie
- ab 1990 Informationstechnik, Dienstleistungsgesellschaft
Danach befinden wir uns am Beginn des 5. Kondratieff, der nach den Innovationen der letzen 20 Jahre nun 30 Jahre Wachstum durch Implementierung und praktische Anwendung der Innovationen d.h. Effektivitätserhöhung bescheren soll.
Siehe: Change Management