Use-Case-Modellierung

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Um einen großen komplexen Untersuchungsgegenstand (das "System") zu verstehen, wird es in kleineren handhabbaren Einheiten, den sog. Use-Cases (Anwendungsfällen) beschrieben. Ivar Jacobsons Idee ist dabei die Aussenbetrachtung, wir suchen die Aktueure ausserhalb unseres Systems und fragen uns, was sie von dem System erwarten

Akteure befinden sich ausserhalb des Systems. Sie wollen etwas von dem System. Use-Cases sind innerhalb des Systems und spezifizieren grob, was das System tut, wenn ein Akteur etwas will.

Frühere Methoden gingen immer von einer Innensicht des Systems aus. Beispielsweise in welche Funktionen man ein System zerlegen kann, in welche Teile man es bisher zerlegt hat etc. Dem Use Case liegt die Idee des Querdenkens durch ein System zu Grunde, um zunächst die wesenlichen Abläufe herauszufinden (fachlichen Prozesse). Dieses Querdenken in Abläufen gab es schon bei der Spätform der Strukturierten Analyse (ereignisorientierte Zerlegung) und ist auch der Grundgedanke des Business Process Reengineering.

Use-Case-Modellierung mit den durch UML standardisierten Use-Case-Diagrammen ist heute die führende Methode zur Anforderungsanalyse und damit Ausgangspunkt für alle objektorientieren Vorgehensweisen.

Siehe: UML, Strukturierte Analyse, Business Process Reengineering, Geschäftsprozess