Function-Point-Methode

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Function-Point-Methode, ein 1979 von Albrecht entwickeltes Verfahren zur Aufwandsschätzung. Von IBM unterstützt und in der Mainframe-Welt verbreitet. Als Basis wird der Funktionsumfang der zu schätzenden Anwendung oder Anwendungsmodifikation bestimmt. Die Anwendung wird aus der Sicht des Benutzers betrachtet; dazu muss eine Beschreibung der Benutzersicht vorhanden sein (z.B. ein Fachliches Modell). In einem ersten Schritt werden die einzelnen Informationsflüsse (z.B. Ein- und Ausgabedaten, Referenzdaten) bewertet. Im zweiten Schritt werden Einflussfaktoren, die auf das Projekt wirken (z.B. Verflechtung mit anderen Verfahren) festgestellt und ebenfalls bewertet. Die Bewertung der Informationsflüsse und der Einflussfaktoren fließt in eine Rechenformel ein, durch die sogenannte Function Points ermittelt werden. Die Function Points sind somit eine künstliche "Währungseinheit" für den Funktionsumfang einer Anwendung. Diese Function Points werden anhand einer Umrechnungstabelle mit Erfahrungswerten in einen Aufwand für die Durchführung des DV-Projekts umgerechnet. Die Genauigkeit hängt also sehr von diesen Erfahrungswerten ab.

Die Function-Point-Methode zeichnet sich im Vergleich zu anderen Methoden dadurch aus, dass sie einfach zu handhaben ist, dass statistische Erfahrungswerte eingehen und dass sie schon in frühen Projektphasen einsetzbar ist.

http://www.ifpug.org

Siehe: Aufwandsschätzung, Mainframe