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System/360, Computerbaureihe der Firma IBM, 1965 von Gene Amdahl und seinen Team entwickelt. Für alle Mitglieder der Computer-Familie von der kleinsten 360/20 bis zur Großmaschine 360/90 besteht eine einheiliche Systemarchitektur und Maschinensprache, dargelegt in den "Principles of Operation". Diese einheitliche Maschinensprache ist nicht fest verdrahtet in Hardware realisiert, sondern wird durch den sog. Microcode erzielt. Die Speichereinheit ist das Byte. Anfänglich konnte mit einer 24-Bit-Adressierung ein Speicher von 16 MByte angesprochen werden. Zum Anschluss von Eingabe- und Ausgabegeräten gab es sog. Selektorkanäle für die schnellen Bänder und Platten und den Byte-Multiplexkanal, an den man mehrere langsamere Geräte wie Drucker, Kartenleser, Stanzer gleichzeitig anschließen konnte. Der Byte-Multiplexkanal ist der Urahn unserer heutigen SCSI-Schnittstelle. Das Betriebssystem OS/360 (das spätere MVS) wurde von Frederick P. Brooks und seinem Team entwickelt. Leider eignete es sich nicht für die kleineren Mitglieder der Systemfamilie, für die das DOS (das spätere VSE) geschaffen wurde. | System/360, Computerbaureihe der Firma IBM, 1965 von Gene Amdahl und seinen Team entwickelt. Für alle Mitglieder der Computer-Familie von der kleinsten 360/20 bis zur Großmaschine 360/90 besteht eine einheiliche Systemarchitektur und Maschinensprache, dargelegt in den "Principles of Operation". Diese einheitliche Maschinensprache ist nicht fest verdrahtet in Hardware realisiert, sondern wird durch den sog. Microcode erzielt. Die Speichereinheit ist das Byte. Anfänglich konnte mit einer 24-Bit-Adressierung ein Speicher von 16 MByte angesprochen werden. Zum Anschluss von Eingabe- und Ausgabegeräten gab es sog. Selektorkanäle für die schnellen Bänder und Platten und den Byte-Multiplexkanal, an den man mehrere langsamere Geräte wie Drucker, Kartenleser, Stanzer gleichzeitig anschließen konnte. Der Byte-Multiplexkanal ist der Urahn unserer heutigen SCSI-Schnittstelle. Das Betriebssystem OS/360 (das spätere MVS) wurde von Frederick P. Brooks und seinem Team entwickelt. Leider eignete es sich nicht für die kleineren Mitglieder der Systemfamilie, für die das DOS (das spätere VSE) geschaffen wurde. | ||
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System/360, Computerbaureihe der Firma IBM, 1965 von Gene Amdahl und seinen Team entwickelt. Für alle Mitglieder der Computer-Familie von der kleinsten 360/20 bis zur Großmaschine 360/90 besteht eine einheiliche Systemarchitektur und Maschinensprache, dargelegt in den "Principles of Operation". Diese einheitliche Maschinensprache ist nicht fest verdrahtet in Hardware realisiert, sondern wird durch den sog. Microcode erzielt. Die Speichereinheit ist das Byte. Anfänglich konnte mit einer 24-Bit-Adressierung ein Speicher von 16 MByte angesprochen werden. Zum Anschluss von Eingabe- und Ausgabegeräten gab es sog. Selektorkanäle für die schnellen Bänder und Platten und den Byte-Multiplexkanal, an den man mehrere langsamere Geräte wie Drucker, Kartenleser, Stanzer gleichzeitig anschließen konnte. Der Byte-Multiplexkanal ist der Urahn unserer heutigen SCSI-Schnittstelle. Das Betriebssystem OS/360 (das spätere MVS) wurde von Frederick P. Brooks und seinem Team entwickelt. Leider eignete es sich nicht für die kleineren Mitglieder der Systemfamilie, für die das DOS (das spätere VSE) geschaffen wurde.
Siehe: Byte, MVS, Mythical Man Month, SCSI